Warum Japan unbedingt Teil deiner Weltreise sein sollte!
Du bist gerade dabei deine Weltreise zu planen, bist dir bei der Route allerdings noch unsicher? Neben Südamerika, Afrika, Australien und Neuseeland steht Südostasien wohl bei fast jedem Reisejunkie auf dem Weltreiseplan. Allerdings haben auch andere Teile Asiens einiges zu bieten! Besonders Japan ist ein Land, das dich unterwegs garantiert mehr als einmal zum Staunen bringen wird! Der Inselstaat im Pazifik ist so ganz anders als die meisten Länder: Von gigantischen Metropolen mit einem verrückten urbanen Vibe, über geniale einsame Landschaften bis hin zu der faszinierenden uralten Kultur, wartet Japan mit jeder Menge Abwechslung und Abenteuer auf dich! Warum das Land der aufgehenden Sonne unbedingt ein Teil deiner Weltreise sein sollte, was dich dort genau erwartet und welche Orte sich besonders lohnen, erfährst du jetzt!
Wissenswertes über Japan
1. Kulturelle Besonderheiten
Du stellst dir Japan vielleicht als ein lautes, dreckiges und überfülltes Land vor. Diese Vorstellung könnte allerdings nicht weiter von der Realität entfernt sein. Denn das Gegenteil ist der Fall: Die Japaner sind ruhig, höflich, leise und sehr sauber. Das fängt in Cafés an, wo jeder Tisch mit einem eigenen Korb ausgestattet ist, in dem du deine Tasche, Jacke oder Regenschirm verstaust, und hört bei den krassen High-End Toiletten auf, die mithilfe von moderner Technik und ohne Klopapier für Sauberkeit sorgen.
Hinzu kommt, dass es als Unsitte gilt sich in der Öffentlichkeit aufzuregen, laut zu werden oder sich gar die Nase zu
putzen. Diese Umgangsformen der Japaner erscheinen dir auf den ersten Blick sicherlich als eigenartig. Allerdings ist es Japans Kultur, die den Inselstaat zu einem der saubersten und freundlichsten Reiseländer überhaupt macht!
2. Sprache
Mit guten Englischkenntnissen kommst du überall auf der Welt gut zurecht. Das gilt für viele Länder, jedoch nicht für Japan! Tatsächlich sprechen nur wenige Japaner Englisch. Hier gilt: Vorbereitung ist alles! Vor deinem Trip solltest du die wichtigsten Wörter und Sätze auf Japanisch lernen und für den Rest lädst du dir die Google Translator App auf dein Handy. Damit kannst du die japanischen Schriftzeichen einfach abfotografieren, um sie ins Deutsche zu übersetzen.
Außerdem nehmen sich die Leute in Japan gerne Zeit, um dir zu helfen, auch wenn ihr euch dafür mit Gesten und gemalten Bildern verständigen müsst. Ein Pluspunkt der fehlenden Englischkenntnissen Japans ist, dass du dich dadurch wieder wie ein echter Reisender fühlst!
3. Währung & Preisniveau
In Japan wird mit Yen bezahlt. Für einen Euro bekommst du etwa 120 Yen. Im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern ist Japan ein teures Reiseland. Während dich das Essen im Restaurant umgerechnet etwa 15 Euro kostet, musst du für eine Nacht in einem Hotel durchschnittlich 100 Euro bezahlen. Plane am besten ein etwas höheres Budget für deinen Aufenthalt in Japan ein, sodass deine Reisekasse unterwegs nicht ungeplant strapaziert wird.
4. Fortbewegung
Für deine Rundreise durch Japan, verlässt du dich am besten auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Ein Auto zu mieten ist hier zum einen sehr teuer und kompliziert, da du eine anerkannte japanische Übersetzung deines Führerscheins benötigst, zum anderen sind Maut- und Parkgebühren im gesamten Land hoch! Zudem stehen dir mit dem Streckennetz des Hochgeschwindigkeitszuges „Shinkansen“ schnelle und verlässliche Verbindungen zwischen den Großstädten zur Verfügung.
Innerhalb der Städte kommst du mit der U-Bahn überall hin und dank eines genialen Streckensystems, das es auf Japanisch und Englisch gibt, ist es praktisch unmöglich dich zu verfahren. An etwas abgelegenere Orte in der Natur gelangst du meist schnell und günstig mit dem Bus. Einige dieser Orte, wie beispielsweise das Kamikochi Tal, sind für Privatfahrzeuge sowieso gesperrt und ausschließlich mit dem öffentlichen Bus erreichbar.
Zwei gute Gründe für eine Reise nach Japan
1. Viele kostenlose Sehenswürdigkeiten
Japan ist teuer, das gilt besonders für deine Verpflegung und Unterkünfte. Wenn es allerdings um Sehenswürdigkeiten geht, hast du im Land der aufgehenden Sonne die Möglichkeit sehr viel für wenig und meist sogar kein Geld zu sehen. Gerade Tokios Sehenswürdigkeiten sind oftmals umsonst: Sowohl den kultigen Senso-Ji Tempel mit der riesigen roten Laterne über dem Eingang als auch den Tsukiji Fischmarkt und natürlich die legendäre Straßenkreuzung von Shibuya kannst du dir für lau ansehen.
Ebenfalls kostenlos ist das Observation Deck im Government Building der Stadt, von dem du einen genialen Blick hast!
Der Fushimi Inari Schrein in Kyoto ist mit seinem Gang aus mehr als 1.000 roten Toren eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Japans und das komplett ohne Eintritt! Etwas außerhalb von Kyoto findest du die Arashiyama Bamboo Grove. Besonders morgens musst du dir den schmalen Weg durch die meterhohen Bambusbäume nur mit wenigen Leuten teilen – bezahlen musst du dafür übrigens nichts! Außerhalb der Städte geht es im Shikotsu-Toya Nationalpark auf der Insel Hokkaido mitten in die Einsamkeit der faszinierenden japanischen Natur.
Auf vielen Wanderwegen erkundest du die vulkanische Landschaft völlig umsonst. Das Gleiche gilt für einen Abstecher in den Nara Park: Der Park liegt mitten in der gleichnamigen Stadt und vermittelt dir mit seiner Natur und besonders den 1.200 frei lebenden Rehen und Hirschen das Gefühl, dass du ganz weit weg von der Zivilisation bist!
2. Bequemes Reisen
Schon allein die Lage des Inselstaates macht es einfach, Japan in deine Weltreiseroute einzubauen. Besonders am Anfang oder Ende einer Südostasientour bietet sich ein Aufenthalt in Japan an. Von den japanischen Flughäfen geht es anschließend supergünstig weiter nach Südostasien, Neuseeland oder sogar in die USA.
Zudem ist die Infrastruktur im Land sehr gut ausgebaut. Wie schon erwähnt bringt dich der Shinkansen schnell und günstig fast überall hin und auch die restlichen öffentlichen Verkehrsmittel, wie Bus und U-Bahn, haben ein fast flächendeckendes Verkehrsnetz. Damit lässt sich das gesamte Land bequem und stressfrei entdecken!
3 Highlights, die du in Japan nicht verpassen darfst
1. Tokio
Mit knapp 9,5 Millionen Einwohnern ist Tokio nicht nur eine der größten Städte der Welt, sondern zudem eine der ungewöhnlichsten. Statt Lärm, Gedrängel und Dreck erwartet dich die Metropole mit Gelassenheit, Ruhe und sehenswerten sauberen Straßenzügen. Nachdem du dir auf dem Tokyo City View Observation Deck einen Überblick über die gewaltige Größe Tokios verschafft hast, steht ein Besuch in der skurrilen Elektrowelt des Viertels Akihabra sowie ein Spaziergang durch das Asakusa-Viertel und dem Senso-Ji Tempel auf deiner Liste.
Dabei spürst du den Puls der Stadt nirgendwo so intensiv wie an der Shibuya Crossing. Immerhin wird die diagonale Straßenkreuzung von bis zu 15.000 Menschen gleichzeitig überquert – der Wahnsinn! In Sachen Essen kann Tokio einiges! Neben Sushi stehen leckere Ramen, Udon und die geilen japanischen Schnitzel Tonkatsu auf deinem Speiseplan.
Falls du kein Freund der japanischen Küche bist, gibt es drei Läden der amerikanischen Burger-Kette Shake Shack. Außerdem reihen sich einige coole Speciality Coffee Läden in Tokio aneinander, wo du deine Koffeinsucht mehrmals täglich stillst! Falls du etwas länger Zeit hast, lohnt sich von Tokio aus ein kurzer Trip zum Mt. Fuji. Den Hausberg Tokios, der eigentlich ein Vulkan ist, entdeckst du entweder auf einer Wanderung oder aus der Ferne bei einer Kajaktour über den Kawaguchi See!
2. Japanische Alpen: Natur pur!
Westlich von Tokio hast du rund um Karuizawa und Kamikochi die Möglichkeit Japan von einer komplett anderen Seite kennenzulernen. Anstatt dich vom Großstadtdschungel umhauen zu lassen, bist du hier in der unberührten Natur der Japanischen Alpen unterwegs. Besonders cool ist die Wanderung entlang des Kyu Usui Pass Sightseeing Trails in der Nähe von Karuizawa. Dein Weg führt dich zu der auf 1.205 Metern gelegenen Observation Platform, von wo aus du eine geniale Aussicht hast. Zudem kannst du deine Wanderschuhe hier gegen Reitstiefel tauschen und die Wälder in der Umgebung während eines mehrstündigen Ausritts erkunden.
Mit etwas Glück triffst du dabei sogar auf Schwarzbären, von denen es hier einige gibt.
Das Kamikochi Tal gilt als eine der schönsten Regionen Japans. Kein Wunder, denn in den Wäldern und Bergen rund um den türkisblauen Fluss erwartet dich pure Wildnis! Das gilt übrigens nicht nur für die Landschaft, sondern außerdem für die Tiere und insbesondere die wilden Affen, denen du hier beim Wandern begegnest. Übrigens: Kamikochi erreichst du nur mit dem Bus. Die Zufahrt mit einem PKW ist gesetzlich verboten.
3. Kyoto & Nara
Nach Tokio wird dir Kyoto sicherlich wie ein kleines gemütliches Dorf vorkommen. Dabei wohnen in der ehemaligen japanischen Hauptstadt fast 1,5 Millionen Menschen. Was hier unbedingt auf den Plan gehört ist ein Besuch in dem berühmten Bambuswald Arashiyama. Als eines der touristischen Highlights der Stadt ist der Wald besonders tagsüber sehr überlaufen. Um den Menschenmengen aus dem Weg zu gehen, kommst du am besten kurz nach Sonnenaufgang nach Arashiyama! Die tausend roten Tore des Fushimi Inari Schreins in Kyoto gehören ebenfalls zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Auch hier gilt: Früh aufstehen, um den faszinierenden Schrein fast für dich alleine zu haben! Gleich um die Ecke lohnt sich ein Zwischenstopp in Nara. Die kleine Stadt ist besonders wegen der vielen Rehe bekannt, die hier insbesondere in den empelanlagen und den Parks frei leben. So einem Reh mitten in einem Stadtpark zu begegnen ist ziemlich cool. Neben der Rehe sind besonders die vielen Tempel, Schreine und die riesige Buddha-Statue im Todai-ji Tempel geniale Orte, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Japan: ein Land für Weltreisende
Zwar ist Japan kein billiges Reiseland, lässt sich allerdings dank der guten Fluganbindungen in die benachbarten Länder und Kontinente hervorragenden in deine Weltreise einplanen. Zudem steckt die Insel voller Unterschiede und Abenteuer! In Städten wie Tokio und Kyoto warten skurrile Straßenzüge und leckeres Essen sowie eine unvergleichliche Atmosphäre, die es wohl nur hier gibt. Im krassen Gegensatz dazu geht es an Orten wie Mt Fuji, Kamikochi und Karuizawa in wilde Naturregionen, mit denen du Japan vielleicht bisher nicht in Verbindung gebracht hast und an die du dich noch lange zurückerinnern wirst.
Hol dir Japan doch einfach mal nach Hause in die Küche mit diesem leckeren Katsudon Rezept aus den Straßen Tokios!
Sebastian Canaves hat 2011 seinen Abenteuer-Reiseblog Off The Path begründet und war sofort von Japan fasziniert! Besonders Tokio hat ihn mit den vielen coolen Cafés und wunderschönen Tempeln in den Bann gezogen, aber auch die wunderschöne Natur außerhalb der Großstädte wie das Kamikochi Tal werden Sebastian für immer in Erinnerung bleiben.