Oslo in a Nutshell
Wer nach Norwegen reist, landet zunächst einmal in Oslo – genauer gesagt in Oslo Gardermoen, dem internationalen Flughafen des Königreichs. Noch während man im Flugzeug sitzt, gewinnt man einen ersten Eindruck von der nordischen Vielfalt – mit all den eisigen Gletschern, langen Bergketten und tief eingeschnittenen Küstenfjorden. Hat man es erst einmal aus dem Flughafentrubel in einen der Regionalzüge geschafft, wird man außerhalb der Großstadt von einsamen Hütten, ausgedehnten Wanderungen und unendlichen Weiten erwartet. Doch ganz gleich wie groß die Sehnsucht nach der unberührten Natur ist: Zumindest für 24h sollte man einen Aufenthalt in der Hauptstadt einplanen – was man auf keinen Fall verpassen sollte, erfahrt ihr hier!
Der Frognerpark
Der Frognerpark ist vor allem durch eines bekannt: Skulpturen. Sie alle wurden aus Bronze, Granit und Gusseisen von Gustav Vigeland erbaut – dem bekanntesten Bildhauer Norwegens. Schon beim Betreten des Parks beeindruckt der Eingang mit gusseisernen Gittern und Laternenaufsätzen, in denen man beim genaueren Hinsehen Drachen und andere Fantasiewesen erkennen kann.
Im Herz des Parks verläuft eine Brücke, die beidseitig von insgesamt 58 Bronzeskulpturen gesäumt wird. Mitunter zu finden ist dort der sogenannte „Trotzkopf“, die Abbildung eines bockigen kleinen Jungens mit geballten Fäusten und stampfenden Fuß. Auf vielen Ansichtskarten wird man den Kleinen wiederfinden.
Folgt man der Brücke, gelangt man zum Rosengarten, in dem jährlich bis zu 14.000 Rosen farbenprächtig blühen. Dahinter ragt die Fontäne auf – in ihrer Mitte vier Giganten, die eine riesige Wasserschale auf ihren Schultern tragen. Umgeben sind die Giganten von insgesamt 20 Bildnissen, die Menschen im Baumgeäst zeigen.
Hinter der Fontäne gelangt man schließlich über die Zirkeltreppe zum Monolithen, der aus 121 Menschen besteht. Diese „Menschensäule“spiegelt wie alle anderen Arbeiten Vigelands das Zentralmotiv des Künstlers wieder: Den Zyklus des Lebens.
Besonders in Erinnerung bleibt die Dynamik der Skulpturen: Nackt und jeden Alters scheint es, als seien alle Figuren inmitten einer Bewegung eingefroren. Der Eintritt zum Frognerpark ist kostenlos und damit ein absolutes Must-do!
Der Stovner-Tower
Weniger als eine Stunde vom Zentrum entfernt liegt ein weiteres Highlight Oslos: Der Stovner-Tower! Ein schmaler Pfad führt euch hier auf Augenhöhe mit den Dächern der Stadt und verspricht einen sagenhaften Ausblick. In 260 Metern Höhe ist bei guter Sicht sogar der Holmenkollen erkennbar, der auf der gegenüberliegenden Seite Oslos liegt. Auch hier ist der Eintritt kostenlos und der Turm kann ganzjährig rund um die Uhr betreten werden.
Der Holmenkollen
Als weltweit älteste Skisprungschanze ist der „Holmenkollbakken“ – wie er in der Landessprache genannt wird – ein absolutes Must-See in Oslo! 1952 fanden unter anderem dort die olympischen Winterspiele statt, 1994 gefolgt von dem knapp 130 km entfernten Lillehammer. Wer einen Oslo-Pass hat, darf dieses Highlight erst recht nicht verpassen: Sowohl zum Tower, als auch ins Skimuseum erhält man damit freien Eintritt. Für die Mutigen gibt es noch ein ganz besonderes, allerdings kostenpflichtiges „Schmankerl“: Statt den Tower wieder mit dem Aufzug zu verlassen, bietet die Zipline eine schnellere, adrenalinreiche Abkürzung.
Die Aker-Brygge und Oslo-Fjordhopping
An Oslos Kai finden sich nicht nur zahlreiche Cafés und Restaurants, sondern auch ein kleiner Anlegehafen, der Ausgangspunkt für Rundfahrten zu den Inseln der Hauptstadt ist. Auch hier bietet der Oslo-Pass einen Vorteil, da die Fjord-Cruise mitunter im Preis enthalten ist. Die Aufenthaltszeit auf den Inseln beträgt zwischen 30-60 min, bis es mit dem Schiff zur nächsten Insel geht. Vor allem im Sommer kann man auf diese Weise einen schönen Tag auf dem Wasser verbringen.
Das Opernhaus
Die neue Oper in Oslo gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit. Das Gebäude stellt einen treibenden Eisberg dar und ist seit April 2008 Spielstätte der norwegischen Oper. Für Reisende besonders interessant ist das begehbare Spitzdach, das einen wundervollen Blick über das gesamte Hafenbecken bietet.
Die Karl-Johans-Gate
Damit ist die Hauptstraße der Innenstadt Oslos gemeint, die nach dem schwedisch-norwegischen König Karl III Johan benannt wurde. Folgt man der beliebten Fußgängerzone, läuft man am Dom, dem Nationaltheater sowie dem Universitätsgebäude vorbei und endet letztendlich vor dem Königspalast, der bis heute als Residenz des norwegischen Königs Harald V. genutzt wird.
Die Mathallen
Darunter ist eine riesige Lebensmittel-Markthalle zu verstehen, in der man sich an den verschiedensten Ständen durch Gerichte aus aller Welt probieren kann. Das Essen kann man entweder vor Ort oder zum mitnehmen genießen, wenn man sich denn einmal für eins entschieden hat. Die Auswahl ist nämlich wirklich groß – wir mussten gleich zwei mal dort hin gehen, weil wir so davon begeistert waren.
Ich hoffe, euch mit meinem Beitrag auf den Geschmack Oslos gebracht zu haben! Die Hauptstadt Norwegens ist nicht nur Ausgangspunkt für Reisen innerhalb des Landes, sondern auch definitiv einen Besuch wert! Erzählt mir doch gerne in den Kommentaren, ob ihr selbst schon einmal in Oslo wart oder vorhabt, all diese schönen Orte, über die ihr nun Bescheid wisst, selbst einmal in „live und Farbe“ zu erleben!
Stay tuned and hugs,
Eure Jana ;D